Einführung und Sachvortrag: Erste Bürgermeisterin Frau Dr. Kössinger
Beschluss:
Von dem Bauantrag nach den Plänen des Architekten Günther Gerhard, mit Eingangsstempel der Gemeinde vom 04.10.2019, wird zustimmend Kenntnis genommen.
Das Vorhaben
entspricht wegen Überschreitung der Grundflächenzahl 1 (durch die Terrassen), Errichtung
außerhalb des Bauraumes durch die Doppelgarage und Abweichung von den
Gestaltungsvorschriften aufgrund der Dachform der Garage nicht den
Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 35 / STOCKDORF.
Der erforderlichen
Befreiung gem. § 31 Abs. 2 BauGB hinsichtlich der Überschreitung der
Grundflächenzahl 1 wird zugestimmt, da die Überschreitung nur geringfügig ist,
bzw. sich die Überschreitung durch Anrechnung der Terrassenflächen ergibt und
dies im Bebauungsplan Nr. 35 / STOCKDORF nicht berücksichtigt wird.
Den erforderlichen Befreiungen gem. § 31 Abs. 2 BauGB hinsichtlich der Bauraumüberschreitung und der abweichenden Dachform der Garage kann zugestimmt werden, da bereits Bezugsfälle im Bebauungsplangebiet vorhanden sind (Fl. Nrn. 1656/46; 1656/25; 1656/26).
Der Freiflächengestaltungsplan soll Bestandteil der Baugenehmigung werden.
Einfriedungen sind als Holz-, Maschendraht-
oder Metallzaun bis max. 1,30 m Höhe,
Hecken bis zu einer Höhe von 1,80 m zulässig.
Bei
Bepflanzungsmaßnahmen sind die Grenzabstände des Bürgerlichen Gesetzbuches
(BGB) und des Ausführungsgesetzes zum BGB zu beachten (siehe Art. 47 AGBGB
·
0,50 m
Abstand von der Grundstücksgrenze bis zu einer Höhe von 2,00 m und
·
2,00 m
Abstand von der Grundstücksgrenze über einer Höhe von 2,00 m).
Die Müllbehälter
sind in die Einfriedung zu integrieren und, falls freistehend, zur Straße hin
abzupflanzen. Die Türen der Müllboxen dürfen nur nach innen geöffnet werden,
ein Hineinragen in die öffentliche Verkehrsfläche ist unzulässig.
Anfallendes Niederschlagswasser ist ausschließlich auf dem eigenen Grundstück zu versickern.
Zum Schutz des Baumbestandes generell (Baugrundstück und Nachbargrundstücke), ist die Einhaltung der Normen und Auflagen der DIN 18920 und der RAS-LP4 (Schutz von Bäumen, Vegetationsbeständen usw. bei Baumaßnahmen) anzuordnen.
Die Gemeinde empfiehlt eine insektenfreundliche Begrünung der Garten-/ Freiflächen.